Weihnachtsschauturnen 2023: Eine Reise um die Welt

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Bezaubernder Beitrag: Als niedliche „Hawaii“-Tänzerinnen präsentierten sich die drei- bis sechsjährigen Mädchen der Rhythmischen Sportgymnastik unter Jugendleiterin Barbara Ludwig und Luca Ebert. | Bild: Herbert Bickel

Die Blicke richteten sich auf unterschiedliche Lebensweisen: Bei der traditionellen Leistungsschau der Laudaer ETSV-Turnabteilung ging es diesmal – wie gewohnt mit viel Einsatzfreude – auf „Eine Reise um die Welt“.

Von Deutschland über die USA, Hawaii, Frankreich, Polen, die Antarktis und Spanien bis hin zuletzt nach Asien, und zwar Japan: Bestens unterhalten fühlten sich nun erneut die durchweg begeisterten Besucher der Sporthalle an der Becksteiner Straße, entführte doch dort der Eisenbahner Turn- und Sportverein (ETSV) 1904 Lauda bei seinem längst als Tradition geltenden Weihnachts-Schauturnen in diesem Jahr auf die verschiedensten Kontinente. Über knapp zwei Stunden dominierte dabei hell leuchtend an einem sonst eher trüben Nachmittag das 2023er-Motto „Eine Reise um die Welt“, das ein vielfältiges und vor allem buntes Treiben bedingte, wuselte es doch die gesamte Zeitspanne hinweg in den verschiedensten Facetten quer durch die passend dekorierte Räumlichkeit.

Mehr als gut 350 stets nicht mit Applaus sparende Zuschauer, darunter in erster Linie natürlich Eltern, Omis und Opas sowie Geschwister, aber auch sonstige Interessierte verfolgten von der voll besetzten Tribüne aus mit sichtlicher Zufriedenheit das Treiben der etwa 150 Aktiven auf Matten, an Geräten und mit diversen Requisiten, die damit auf unterschiedliche Weise in eine oft vor Ort typische Szenerie eintauchten. Die farbenfrohe Palette der einzelnen, insgesamt acht schwungvollen Beiträge überzeugte hier bei jeweils entsprechenden Outfits durch viel Kreativität und Spielfreude, wobei naturgemäß die sportlichen und teils gar akrobatischen Highlights die besonderen Akzente setzten.

Für die Turnabteilung, eine von acht des rund 1900 Mitglieder zählenden ETSV, allerdings mit fast der Hälfte die weitaus größte, hieß eingangs die Leiterin Beate Papp das erwartungsfrohe Publikum willkommen, abgelöst von der stellvertretenden Vorsitzenden Beate Hehn, verbunden mit dem Hinweis am ersten Advent, dass man die vergangenen Monate erneut dazu genutzt habe, um die zahlreichen anvertrauten Kinder und Jugendlichen wieder ein Stückchen fitter zu machen. Nach Hehn, die später noch die Vorbereitungscrew und die ehrenamtlichen Helferinnen sowie vor allem ausdrücklich die mit viel Engagement aufwartenden Übungsleiterinnen lobend hervorhob, würdigten auch die folgenden Grußredner den Einsatz der zahlreichen tätigen Kräfte, ohne die kein Verein auskomme.

Während der stellvertretende Bürgermeister Hubert Segeritz außerdem noch kurz auf das anstehende 120-Jahr-Jubiläum verwies, spannte den Bogen passend zum gerade fälligen „Tag des Ehrenamtes“ der Vorsitzende des Sportkreises Tauberbischofsheim, Matthias Götzelmann, der mit einem Schwenk zum Slogan die Vereine als „Kitt der Gesellschaft“ bezeichnete. Einen wichtigen Beitrag leiste hier auch der ETSV Lauda als zweitgrößter Zusammenschluss innerhalb der Vereinigung, eine Aussage, gleichzeitig der endgültige Startschuss zum folgenden abwechslungsreichen Geschehen auf und teils hoch über dem Hallenboden. Moderiert dabei wie längst gewohnt von der Stellvertreterin Beate Hehn, die mit kurzen Erläuterungen zu den einzelnen Nummern überleitete, sorgte diesmal für die sonst damit befasste ETSV-Vorsitzende Anni Miller ihre Tochter Judith als Discjockey am Regler für die gelungene tönende Untermalung.

Als äußerst munteres „Theo“-Gefolge bestritten die Ein- bis Sechsjährigen des Eltern-Kind-Turnens (Trainerin Beate Hehn) nach einem gemeinsamen Einzugslied den Auftakt zum Thema „Weltreise“, ausgehend natürlich von „Deutschland“, mündend zu den neun- bis 13-jährigen Gerätturnerinnen des Teams „Rubin“ (Lucy Hellinger, Lilija Schiewe, Anna Herold, Sophie Barthel), die zum Stichwort USA den „American Dream“ lebten. Niedlich danach der grazile Beitrag der Drei- bis Sechsjährigen der Rhythmischen Sportgymnastik (Jugendleiterin Barbara Ludwig, Luca Ebert), die sich als „Hawaii“-Tänzerinnen präsentierten, bevor die Turnerinnen im Alter zwischen Sechs und Neun (Maria Fleuchaus, Darja Minor, Margarita Krüger) zu „Frankreich“ das angeblich „längste und größte Baguette der Welt“ gekonnt vereinnahmten.

Um die Stadt Lodz und das Nachbarland Polen drehte sich daraufhin alles bei den Zehn- bis 13-Jährigen der Rhythmischen Sportgymnastik unter der Leitung von Abteilungschefin Beate Papp, ehe die vier- bis sechsjährigen Turnkinder (Nicole Stephan, Jule Müller, Kimmi Stöhr, Sabrina Mund) als putzige „Pinguine“ die „Antarktis“ unsicher machten. Abgelöst dann von der RSG-Gruppe im Alter zwischen Sechs und Neun (Barbara Ludwig, Luca Ebert) rückte schließlich noch zum Urlaubsziel Spanien der feurige „Flamenco“ in das Blickfeld, womit sich der zügige und reibungslose Ablauf seinem Ende zuneigte. In der abschließenden Szene wirbelten die bis 21-jährigen Turnerinnen (Lucy Hellinger, Lilija Schiewe) zum weit entfernten Inselstaat Japan als „Samurai“ noch einmal gehörig durch das Gemäuer, verkörpert von den „Diamant-Girls“, die somit auch neben den Gruppen „Saphir“, „Rubin“ und „Smaragd“ ihr Können demonstrierten.

Diese temperamentvolle Darbietung setzte gleichzeitig den fulminanten Schlusspunkt unter ein farbenfrohes und bewegungsreiches Programm, das bei den Betrachtern viel Anklang fand, untermauert durch langanhaltenden und heftigen Beifall von den oberen Rängen. Dieser letzte Beitrag leitete schließlich auch über in das große Finale, zu dem sich noch einmal die geballte Schar der Mitwirkenden im weiten Hallenrund versammelte, nachdem man zuvor alle schon namentlich vorgestellt hatte.

Mittlerweile fast ohne Tageshelligkeit vereinte sich hier ein fröhlicher und tänzerischer Reigen, bei dem sich die aktiven Kinder und Jugendlichen sowie ebenso die eifrigen Übungsleiterinnen sichtlich zufrieden zeigten mit dem Verlauf eines 2023er weihnachtlichen Schauturnens, das wieder einmal auf beeindruckende Weise die bedeutende Rolle des ETSV Lauda in der Liste der städtischen Vereine unterstrich. Passend zur dabei überall spürbaren Herzlichkeit gab es somit am Ende unter stimmungsvollen Klängen für jeden ein mit Zuckerguss überzogenes Hefe-Schmankerl in Herzform, wie regelmäßig seit Jahren gespendet von einer Großbäckerei mit Sitz in Königshofen.

Text: Herbert Bickel

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